Beispiele: Arbeitsproben
Damit Sie sehen, was Sie und Ihren Text (oder Ihr Textvorhaben) erwartet, finden Sie hier einige Arbeitsproben. Für die Lektoratsarbeit wurden bewusst Beispiele gewählt, deren Ausgangstexte sehr änderungsbedürftig waren, um einerseits die möglichen Größenordnungen der Eingriffe in den Ursprungstext sichtbar zu machen, andererseits auch, um die Verbesserungsmöglichkeiten zu zeigen.
Aus den vorgestellten Textausschnitten sind, da sie allesamt in der einen oder anderen Form veröffentlicht oder verwendet wurden, alle Details entfernt worden, die Rückschlüsse auf ihre konkrete Funktion oder beteiligte Personen erlaubten.
Die Webbeispiele stehen ausschließlich für die Arbeit an den jeweiligen Online-Texten, obwohl drei der Websites als private Aufträge an Lektorat online auch programmiert und gestaltet wurden. Es sind gute Webseiten, aber letztlich erfüllen sie nicht den Anspruch hinsichtlich Expertise und Flexibilität, der an die Texte gestellt werden kann, sodass funktionelle Webgestaltung von Lektorat online nicht angeboten wird.
DIE KORREKTUR PUTZT. DAS LEKTORAT MACHT ROHBAUTEN SCHLÜSSELFERTIG
Das Lektorat prüft nicht nur die Oberfläche eines Textes, sondern blickt dahinter oder mitten hinein: Als Lektor und Lektorin muss man sich vor allem auch um die “Statik” eines Textgebäudes kümmern. Das Lektorat befasst sich mit der Verkörperung des Gedankens im Wort, mit der Logik und Ökonomie der sprachlichen Darstellung. Aber natürlich geht es auch um das “Auftreten” eines Textes, um seine Wirkung bei jenen, für die der Text geschrieben ist. Soll vor allem ein äußerlicher, konnotativer Effekt das Zielpublikum zu etwas motivieren, dann ist es eben diese Funktion des Textes, der das Textlektorat die größte Aufmerksamkeit schenken muss. Und dann bekommt dieses Publikum als Ganzes Bedeutung, nicht nur ein spezieller Aspekt davon, etwa sein Interesse an einer bestimmten Information.
Warum es nicht sinnvoll ist, einen noch nicht lektorierten Text zu korrigieren, ist klar: weil man ein Haus zuerst fertig baut, bevor man es malt und zur Übergabe sauber macht. Ein unlektorierter Text ist auch im korrigierten Zustand unbrauchbar. Es sei denn, Autorin oder Verfasser hätten ihn bereits vollständig — also in mehreren Arbeitsgängen — durchgesehen und selbst lektoriert. Alle, die mit Texten zu tun haben, kennen das Problem, dass Fehler, die nicht unmittelbar bei ihrer Entstehung entdeckt und beseitigt werden, dazu neigen, sich unsichtbar zu machen. Das gilt umso mehr für Probleme der Logik und der Textstruktur. Erst nachdem die Arbeit einige Zeit liegengelassen wurde, lässt die Präsenz des Textes nach, sodass er fast wie ein fremdes Produkt betrachtet und beurteilt werden kann.